Bad Oeynhausen. Vom 03.05 bis 04.05.2025 fand in Bad Oeynhausen ein großer Aikido Bundeslehrgang statt. Zu Gast waren etwa 30 Teilnehmer aus ganz Deutschland sowie dem Bundestrainer Karl Köppel. Das Niveau des Lehrgangs war außerordentlich hoch, da Voraussetzung für die Teilnahme mindestens der 1.Kyu (braun) war, wobei die meisten der Teilnehmenden mindestens den 1.Dan im Aikido tragen.
Beim Aikido erkennt man Dan-Träger nicht nur an ihrem schwarzen Gürtel, sondern auch an einem besonderen Kleidungsstück, das sie tragen, den sogenannten Hakama.
Aufgrund dessen, dass viele der Teilnehmenden sowie der Trainer von weiter weg angereist waren, haben diese eine Nacht in Bad Oeynhausen verbracht, um auch am Sonntagmorgen noch ein Training absolvieren zu können und im Anschluss ihre Heimreise antreten zu können.
Trainiert wurden die Gruppe von Aikido-Großmeister Karl Köppel, dieser trägt den 8.Dan und reiste für diesen Lehrgang extra an, um an zwei Tagen das Training abzuhalten. Auch der Präsident des Aikido-Verband NRW, Frank Mercsak, war bei uns zu Gast, dieser trägt den 6. Dan. Für sein langjähriges Engagement wurde Reiner Vogt mit einer Urkunde und einem Präsent geehrt. Ein großes Dankeschön geht dabei auch an den Verantwortlichen Abteilungsleiter Udo Libkowski, dieser war für die Ausrichtung des Lehrgangs maßgeblich verantwortlich.

DJK Lenkerbeck und Reiner Vogt vom JCBO eine Technik
Aikido Jubiläum
Aikido ist im Kreis Minden-Lübbecke kaum verbreitet, der Judo-Club Bad Oeynhausen ist im Kreis der einzige Verein innerhalb des Aikido-Verbands NRW. Dadurch hat der Verein auch ein weites Einzugsgebiet, teilweise kommen Mitglieder aus Bückeburg um in Bad Oeynhausen zu trainieren.
Neben dieser Besonderheit hat der Verein dieses Jahr auch etwas zu feiern. Die Aikido-Abteilung des Vereins feiert 25 Jähriges Bestehen.
Vor etwas mehr als 25 Jahren entstand die Idee innerhalb des Judo-Clubs eine eigene Aikido Abteilung zu gründen, sodass diese im Jahr 2000 offiziell Teil des Vereins wurde. Zu der Zeit gab es nur einen Trainer und gestartet wurde mit einer Eltern Kind Gruppe.
Nachdem dieser Trainer ausschied und auch der darauffolgende nicht lange bleiben konnte, hatte die Abteilung eine Zeit lang keinen Trainer mehr und trainierte sich selbst. In dieser eher schwierigen Zeit hat der Aikido-Verband NRW dem Verein mit einem sogenannten Unterstützungstraining geholfen. Die vom Verband gestellten Trainer haben dem Verein mit ihrem Einsatz und ihrer Zeit viel geholfen, sodass aus dieser Zeit zwei Dan-Träger hervorgegangen sind, sowie viele weitere Aikidokas.
Trainiert wird die Gruppe heute von Reiner Vogt, dieser ist schon lange im Verein und bereits seit Gründung der Aikido-Abteilung Mitglied und trägt seit über 10 Jahren den 1. Dan im Aikido. Vor der Gründung der Aikido-Abteilung war er Mitglied der Judo-Abteilung und trägt hier den 2. Dan.
Wir haben uns auch sehr über den Besuch des Bürgermeisters, Lars Bökenkröger gefreut, der beeindruckt davon war, dass ein solcher Lehrgang bei uns in Bad Oeynhausen stattfindet.

seinem Schüler eine Aikido Technik
Was ist Aikido?
Aikido ist im Gegensatz zum Judo kein Wettkampfsport. Es setzt sich zusammen aus den Silben „Ai“ für Harmonie, „Ki“ für Energie und Lebenskraft, sowie „Do“ für Weg zusammen. Das Ziel beim Aikido ist es, dem Angriff nicht selbst mit Aggressionen zu begegnen, sondern ihn abzuwehren und die Kraft des Angreifers zu nutzen. Dabei sind die Techniken so ausgelegt, dass vom Ausführenden, dem sogenannten Nage, weniger Kraft, sondern höhere Genauigkeit abverlangt wird. Dies betont auch Karl Köppel, da nur mit dem richtigen Angreiferverhalten die Technik auch präzise umgesetzt werden kann. Dabei kann es jedoch auch immer passieren, dass eine ausgesuchte Technik nicht bis zum Ende ausgeführt werden kann und ein schnelles Umdenken erforderlich ist.
Aikido ist dabei auch ein Kampfsport der unabhängig von der Größe, dem Geschlecht oder Alter gut ausgeübt werden kann. Auch kann es gut für den Rücken sein und das Herz-Kreislauf-System in Schwung bringen.
Das japanische Aikido ist dabei mehr als nur ein Kampfsport, es ist friedlich und kennt keiner Wettkämpfe, es ist ein Lebensweg, eine Philosophie und Martial Arts in einem.